Projektbericht „SchwuB Zelten 2017“ im Rahmen der Förderung der Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg – lokal vernetzen demokratisch handeln-

Am Freitag, den 04. August fanden sich die Teilnehmer aus den Jugendgruppen Biberachs und Ulms zusammen und bauten gemeinsam ihre Zelte auf. Nach dem entfachen des Lagerfeuers wurde eine kleine Fackelwanderung zur Stärkung des Kennenlernens unternommen. Schließlich fand der Abend seinen Ausklang in einem Lagerfeuer auf dem Pizzen gegrillt sowie selbstgemachte Salate gegessen wurden. Der erste Abend wurde sehr offen konzipiert, um eine gute Basis der Teilnehmenden für die nächsten Tage legen zu können und allen einen gemeinsamen Austausch zu ermöglichen. Dies geschah auch aus dem Grund, da für einen persönlichen Austausch mit LSBTTI*Q-Thematiken eine fundierte Vertrauensbasis erforderlich ist.
Am Samstag (05. August) fanden sich die Teilnehmer nach dem Frühstück zu einer Gesprächsrunde zusammen. Hierbei lag der Fokus vor allem auf das Kennenlernen der lokalen Begebenheiten beider Gruppen, ihre aktuelle Situation sowie Probleme und Herausforderungen denen sich die Gruppen stellen müssen. Neben gruppenspezifischen Themen wurde auch über die Diskriminierung sowie abwertende Handlungen gegenüber nichtheterosexuellen Menschen gesprochen. Hierbei zeigten sich Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen der eher städtisch geprägten Ulmer Jugendgruppe und der ländlich geprägten Biberacher Gruppe. Hierzu fand ein Austausch von Strategien statt, wie mit Diskriminierung umgegangen werden kann. Ein weiterer Punkt stellte die Einbindung von mehr Demokratie in die Jugendgruppen dar. Hierbei wurden auch über mögliche Probleme wie beispielsweise längere oder komplizierte Entscheidungsprozesse, aber auch über Chancen wie die Einbindung von einer größeren Anzahl an Personen zur Erzeugung von Synergieeffekten gesprochen. Zum Abschluss des Tages stand ein  Besuch des wunderschönen Alpsees in der Nähe von Immenstadt auf dem Programm. Anschließend wurde über dem Lagerfeuer gegrillt und der Abend gemütlich beendet. An unserem letzten Tag (Sonntag, 6.8.) ging es für die Teilnehmenden, nach dem Frühstück, Aufräumen und Zelte zusammenpacken und einer Abschlussrunde und Reflektion der Veranstaltung  wieder nach Hause. Mitgenommen haben die Teilnehmenden vor allem die entspannten und offenen Gespräche sowie die lockere Atmosphäre auf dem Zeltplatz. Wir sehen uns in dieser Veranstaltung als Multiplikatoren, die die erbrachten Gespräche und Ergebnisse mit in die Gruppen tragen sollen.

 

Fazit: Zum einen konnte durch die Förderung der LAGO auch finanziell schwächer gestellten Mitgliedern der Jugendgruppen eine Teilnahme ermöglicht werden. Zum anderen haben sich durch den Themenschwerpunkt auf lokale Vernetzung und lokale Demokratie neue Diskussionsebenen für alle Teilnehmenden eröffnet. Außerdem wurde bei der Stadt Biberach angefragt (und auch mündlich bewilligt) sich an einem interkulturellen Markt im September zu beteiligen welcher jährlich von der Stadt Biberach veranstaltet wird. Hierbei hofft die Biberacher Jugendgruppe auch auf eine Mithilfe der Teilnehmer aus Ulm um Gemeinsam eine Aktion zur Akzeptanz und gegen Diskriminierung zu ermöglichen. Insgesamt sind wir mit der Veranstaltung sehr zufrieden, trotz des eher schlechten Wetters und der daraus resultierenden geringeren Teilnehmerzahl.